Clara Grunwald (1877-1943), eine jüdische Lehrerin, die als Mitglied des 1919 in Berlin gegründeten „Bundes Entschiedener Schulreformer „ die Montessori-Methode in die Schul- und Kleinkindpädagogik eingeführt hat. Sie un­ter­stütz­te die Grün­dung von Montes­so­ri-Kin­der­häu­sern und Montes­so­ri-Schu­len, rief Montes­so­ri-Ver­ei­ne ins Le­ben, in­iti­ier­te Montes­so­ri-Aus­bil­dungs­lehr­gän­ge, damals sehr reformatorisch : Lernen ist Entdecken der Welt ohne Belohnung und Bestrafung, Lernen als Entdeckungsprozess verstanden. Noch im Kaiserreich wurde Sie Lehrerin in Berlin und erreichte es ,den Kindern keine Zensuren geben zu müssen.

1933 wurde Clara Grunwald als Jüdin aus dem Schuldienst entlassen.

En­de 1941 über­sie­del­te Cla­ra Grun­wald nach Neu­en­dorf bei Fürs­ten­wal­de, wo ur­sprüng­lich ein Um­schu­lungs­gut für Ju­den, die nach Pa­läs­ti­na aus­wan­dern woll­ten, ein­ge­rich­tet war. Sie stellte dort ihre gesamte Arbeitskraft  der Hilfe zur Auswanderung der Juden zur Verfügung. Im Jahren 1942/1943 wur­de dar­aus ein Zwangs­ar­beits­la­ger. Da dort die ihr an­ver­trau­te klei­ne Grup­pe von Kin­dern of­fi­zi­ell nicht un­ter­rich­tet wer­den durf­te, lehr­te die Päd­ago­gin sie, mit ei­nem Stock Wor­te in den Sand zu schrei­ben und zu le­sen.

Im April 1943 wurde Sie mit den anderen jüdischen Bewohnern von Neuendorf deportiert. Sie schloß sich dem Transport  der von ihr betreuten Kinder an, obwohl sie die Chance hatte, Theresienstadt zu überleben. Sie wurde in Auschwitz ermordet.

Eine Ausstellung wurde durch das  Antikriegsmuseums und der Friedensbibliothek der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg vorbereitet. In diesem Jahr feiert das Friedensbibliothek-Antikriegsmuseum sein 40-jähriges Bestehen.