Ausstellung von Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum Berlin

Hitlers Vernichtungsmaschinerie arbeitete effizient und erbarmungslos. Das zeugt von ihrer Unvorstellbarkeit. Vor allem in Osteuropa hat sie “effizient“ gearbeitet: die ehemals reiche jüdische Kultur ist heute fast verschwunden. Die Dokumente dieser Vernichtung sind die Fotografien aus dem Warschauer Ghetto 1941-1945, die größtenteils von deutschen Soldaten aufgenommen wurden. Die Fotos zeigen in anschaulichen Bildern den „normalen Alltag“ im Ghetto: Hunger, Schikanen und Vernichtung. Von den etwa eine Million Menschen, die auf engem Raum zusammengepfercht waren, überlebte fast niemand. Ab 1942 wurden die meisten Ghettobewohner in die deutschen Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Majdanek deportiert, wo sie vergast wurden.

In diesem Jahr jährt sich zum 80. Mal der Ausbruch des Aufstands im Warschauer Ghetto, des größten bewaffneten Aufstands von Juden und Jüdinnen während des Zweiten Weltkriegs.

Am 19. April 1943 begann der heldenhafte Kampf der jüdischen Aufständischen gegen die von SS und Polizei geplante Liquidierungsaktion. Am Tag des Aufstands, dem Pessachfest, befanden sich 50.000 Menschen im Ghetto. Es gab 1.000 Kämpfer, die gegen die deutschen Soldaten kämpften, die zahlenmäßig und waffentechnisch unterlegen waren. Fast alle verloren dabei ihr Leben, und nur wenigen gelang die Flucht.