Unter dem Projekttitel „Was habe ich denn mit Auschwitz zu tun? Brücken bauen zwischen ‚Geschichte und Gegenwart'“ findet seit 14 Jahren jährlich eine fünftägige Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim für die Schüler der 9. Klasse der Evangelischen Oberschule in Sachsen statt.

Die Gruppe möchte durch ihr Projekt das Bewusstsein für die Relevanz dieses Abschnitts der Geschichte für die Gesellschaft und das heutige Leben schärfen. Dies geschieht mithilfe persönlicher Geschichten und Berichte von Zeitzeugen sowie durch Spuren, die die Geschichte in Oświęcim hinterlassen hat. Die Teilnehmer sollen Impulse für ihr eigenes Handeln und Leben erhalten.

Die Teilnehmer lernen die Stadt Oświęcim bei einer Stadtführung kennen und nehmen an einer Führung im jüdischen Zentrum teil. Das Programm umfasst außerdem Studienbesuche in den ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagern, individuelle Rundgänge durch die regionalen Ausstellungen sowie die Teilnahme an einer Präsentation zum Thema „Kinder in Auschwitz-Birkenau“. Ein sehr bewegender Moment und für viele der Höhepunkt der Reise ist das Treffen mit der Zeitzeugin Lidia Maksymowicz im Galizien-Museum in Krakau. Zum Abschluss des Projekts findet nach jeder Fahrt ein Präsentationsabend statt.

Die Studienreise wurde von Bildungs-WG e.V. organisiert. Der Verein versteht sich als Raum für Begegnungen und möchte mit seinen Projekten einen Platz für den Austausch von Erfahrungen, Ideen und Themen schaffen, die die Menschen aktuell bewegen und interessieren. Ihr Ziel ist es, Menschen zum Gespräch zu bringen, miteinander zu diskutieren und zuzuhören. Eine Gesellschaft lebt davon, neugierig und interessiert zu sein sowie das eigene Handeln zu reflektieren. Die Bildungs-WG möchte dies ins Bewusstsein rücken und so die Gesellschaft und das Zusammenleben positiv und kreativ mitgestalten.

Foto. Thomas Groschwitz