Gymnasium-Leibniz-Projekt aus Essen

Eine Gruppe von 35 Jugendlichen des Leibniz-Gymnasium Essen nahm an einer Studienreise nach Oświęcim teil. Der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ist Teil des Projektkurs „Gegen das Vergessen“ und wurde von den Fachschaften Geschichte, Katholische + Evangelische Religion und Philosophie organisiert. Die Motivation dieses Kurses besteht darin, unter Berücksichtigung der Schülerschaft, welche sehr multikulturell zusammengesetzt ist, ein Zeichen für Toleranz und Frieden zu setzen.


Der wichtigste Programmpunkt des Projekts ist der Besuch der ehemaligen Lager Auschwitz-
Birkenau, aber auch die Diskussionen und Reflexionen sowie die Erarbeitung der bisherigen
Eindrücke. Nach dem Besuch im Stammlager Auschwitz nahmen die Jugendlichen an vier Workshops im Zentrum für Dialog und Gebet teil, welche von den Lehrern organisiert wurden.
Das Ziel der Workshops war es, dass alle Teilnehmenden das Ganze ein wenig kreativ angehen und nicht kopfgesteuert. Die angebotenen Workshops sollten den Schülern ermöglichen, jeder für sich eine Ausdrucksmöglichkeit zu finden, damit man mit den Eindrücken, Empfindungen der Gefühle, der Gedanken, die einem durch den Kopf gegangen sind, während man durch das Lager durchgeführt wurde, verarbeitet.


Die Aufgabe der Schüler/innen im ersten Workshop war es, nochmal über die Führung in der
Gedenkstätte nachzudenken. Nochmal in sich zu gehen und darüber nachzudenken, an welcher Stelle man diesen Gedanken oder dieses Gefühl hatte. Die Schüler/innen zeichneten gemeinsam den Umriss des KZ Auschwitz und auf ausgeschnittenen Fußspuren konnten sie ihre Gedanken und Gefühle aufschreiben und diesen da hinlegen, wo man diesen Gedanken und dieses Gefühl gehabt hat. Beim zweiten Workshop geht es um das kreative Schreiben mit vielen unterschiedlichen Textsorten. Der eine schreibt ein Gedicht, um die Gedanken und Gefühle in Sprache auszudrücken. Es wird sich zunächst ausgetauscht und dann können die Schüler/innen mit ihrer Aufgabe beginnen. Der dritte Workshop gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, das Ganze nicht in Sprache auszudrücken, sondern in Bildern. Sie versuchen durch Collagen gestalten, sich ausdrücken zu können. In dem vierten Workshop geht es um eine Gedankenreise. Sie haben sich über Ihre Gefühle sowie über ihre Gedanken ausgetauscht und auf Wolkenförmigen Papier diese aufgeschrieben. Am Ende hatten sie eine große Gedankensammlung.


Im Rahmen des Programms in Oświęcim besuchte die Gruppe die nationalen Ausstellungen im
ehemaligen Stammlager und nahm an einem Treffen mit einer ehemaligen Auschwitz-Gefangenen, Zdzisława Włodarczyk, teil. Ein weiterer Reisepunkt war ein Ausflug nach Krakau samt der Geschichte und der Denkmäler sowie das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz.