Das Maximilian-Kolbe-Werk ist eine deutsche gemeinnützige Organisation, die ehemalige KZ – und Ghettohäftlinge unterstützt und im Oktober dieses Jahres sein 50-jähriges Jubiläum feiert.
Aufgrund dessen fand im Zentrum für Dialog und Gebet eine Gedenkveranstaltung statt, an der
ehemalige Auschwitz-Häftlinge, Vertrauenspersonen der Organisation, ehrenamtliche deutsche
Mitarbeiter, der Geschäftsführer der Organisation Christoph Kulessa und weitere geladene Gäste
teilnahmen. Die Hauptfeier wird am 19. Oktober 2023 in Berlin stattfinden.

Die Geschichte des Maximilian-Kolbe-Werks beginnt mit einer Sühnenwallfahrt der deutschen
Friedensbewegung Pax Christi gemeinsam mit dem damaligen stellvertretenden Vorsitzenden, Alfons Erb, welche, während der Auschwitzprozesse 1964 stattfand. Diese Fahrt ermöglichte einige Einblicke darunter einen Besuch im Lager von Auschwitz. Dort lernte die Friendensbewegung, KZ-Überlebende kennen, wessen Elend so erschütterte, sodass die
Organisation Pax Christi sich dazu entschloss, die Überlebenden finanziell zu unterstützen.
Somit entstand die Idee des Maximilian-Kolbe-Werks, den Opfern des Naziregimes zu helfen, als
Zeichen des Mitgefühls, des Respekts und der Solidarität gegenüber ihnen. Alfons Erb sagte eins: „Wir sind nicht hierhergekommen, um politische oder rechtliche Fragen zu klären, sondern um ein Klima des gegenseitigen Verständnisses, der Versöhnung und der Wiederbelebung des Respekts zu schaffen.‘‘

Trotz der schwierigen politischen und diplomatischen Beziehung zwischen Deutschland und Polen gründete man im Jahr 1973, 13 deutsch-katholische Organisationen unter aktiver Beteiligung von Alfons Erb, dem Geschäftsführer und Gründer des Maximilian-Kolbe-Werks.

Die Einbindung der Unterstützenden in Aktivitäten und im Aufbau eines Selbsthilfenetzwerkes ist ein Beispiel für die praktische Umsetzung. Darüberhinaus entsteht das Konzept „Mensch des Vetrauens“. Hierbei wird der direkte Kontakt zwischen Spender und Empfänger gestärkt. Diese „Menschen des Vertrauens“ suchten sich einen ehemaligen Häftling aus und unterstützten diesen individuell. Dies wurde zu einer der wichtigsten Aufgaben und größten Schätze der Organisation.
Sehr wichtig für das Maximilian Kolbe Werk sind seine ehrenamtlichen Mitarbeiter. Es gibt mehrere Dutzende davon. Durch ihr soziales Engagement ist es möglich, Hilfeleistungen mit Begegnungen und Erholungsaufenthalten für ehemalige Häftlinge in Deutschland zu organisieren.

Im Rahmen dieser Feierlichkeiten, die im Zentrum für Dialog und Gebet stattfanden, nahmen die
Teilnehmer an der Gedenkfeier auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Auschwitz teil, wo sie im Innenhof des Blocks 11 an der Todesmauer einen Kranz niederlegten, und Kerzen anzündeten. Eine Delegation des MKW legte Blumen in der Zelle des hl. Maximilian Kolbe hin, dem Schutzpatron der Organisation. Die Jubiläumsfeier begann am 23.09.2023 in Auschwitz und fing mit einer heiligen Messe um 11:30 Uhr an. Das Festprogramm umfasste die Rede des Leiters des Vereins Christoph Kulessa, die Rede der stellvertretenden Direktorin des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, Frau Anna Skrzypinska, die Rede des Überlebenden von Ravensbrück, Mikołaj Skłodowski und ehrenamtlicher Mitarbeiter des MKW aus Deutschland Herrn Herbert Meinl. Dr. Danuta Konieczny, Projektkoordinatorin des MKW, schilderte die Geschichte der Gründung der Organisationen und ihre Tätigkeiten mit Hilfe von zahlreichen Fotos aus den letzten 50 Jahren. Gefeiert wurde die Feier durch das Musikquartett der Staatlichen Musikschule. K. Szymanowski in Oświęcim, in dessen Aufführung Werke von Anton Rubinstein, Wolfgang Amadeus Mozart und Jerry Bock gespielt wurden. Vielen Dank an die Schulleiterin, Jalanta Brandys, für die Unterstützung bei der musikalischen Gestaltung dieser Veranstaltung.