„Gegen das Vergessen“ – Studienreise Görlitz – Auschwitz – Krakau – Dresden

Auch im diesen Jahr wird eine Gedenkstättenfahrt für Jugendliche und junge Erwachsene von 16 – 27 Jahre nach Auschwitz angeboten. Es ist eine Kooperation der beiden evangelischen Kirchengemeinden Baumholder und Roxheim. Die Fahrt findet statt in der Zeit vom 29.09.18 – 07.10.18.

13 Jugendliche und 4 Erwachsene wollen die Geschichte vor über 70 Jahren begreifen und verstehen lernen. Eine intensive Vorbereitung vor der eigentlichen Fahrt ist sehr wichtig. Dabei werden Informationen zur Entstehung des 2. Weltkriegs weitergegeben, Erfahrungen mit bereits anderen Konzentrationslagern ausgetauscht, die Stadt Oswiecim vorgestellt, die deutsch-polnische Geschichte reflektiert und erste Hinweise weitergegeben, was die Gruppe in Auschwitz erwarten wird.

Wenn es am 29.09.18 dann los geht, wird die Studiengruppe zunächst im geteilten Görlitz/Zgorzelec  an das Thema herangeführt. Hierzu lernen sie das „jüdische Görlitz“ kennen und auch was sich dort im Dritten Reich abgespielt hat. Ein Besuch im STALAG VIII A wird den Wahnsinn des 3. Reichs vor Augen führen. Anschließend fährt die Gruppe zu ihrem eigentlichen Ziel: Auschwitz – Birkenau.

Ein Besuch der Gedenkstätte und des Museums wird bei allen Besucherinnen und Besuchern in aller Klarheit die Erkenntnis festigen, dass das „Unwirkliche“ Wirklichkeit wurde und sich jederzeit wiederholen kann. Im „Zentrum für Dialog und Gebet“ findet die Gruppe ideale Bedingungen, Erlebtes zu verarbeiten. Sie wird Zeit finden, sich weiter mit dem Nationalsozialismus und insbesondere der Rassenideologie und deren Folgen auseinanderzusetzen. Fragen werden Antworten finden: Was ist damals geschehen? Wie können wir heute Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit begegnen?

Ein Tag wird aber auch der Stadt Oświęcim gewidmet. Die Jugendlichen dürfen erfahren, welche Kraft und welcher Lebensmut diese Stadt besitzt. Die Gruppe wird erkennen, dass Oświęcim mehr ist als Auschwitz!

Ein weiterer Ausflug wird das „jüdische Krakau“ sein. Das Judentum war im gesellschaftlichen Leben etabliert, doch der Holocaust hat seine Spuren bis heute hinterlassen.

Auf der Rückreise besucht die Gruppe die Frauenkirche in Dresden. Sie ist nach ihrem Aufbau zu einem Symbol des Friedens in der ganzen Welt geworden. Gleichzeitig wird die Gruppe die Sinnlosigkeit des Krieges erkennen. Die furchtbaren Zerstörungen im Februar 1945 zeigen erneut das unnötige Leid von vielen Tausend Menschen.