Aus der Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft lernen

35 Jugendliche der Bischof von Lipp Schule der St. Josefspflege Mulfingen haben im Juni an der Fahrt: „Auf den Spuren der Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau“ teilgenommen.

In diesem Jahr hat die Studienreise in die Gedenkstätte bereits zum 26. Mal stattgefunden und ist ein Teil der Erinnerungskultur in der St. Josefspflege. Die St. Josefspflege ist eine Einrichtung der Jugendhilfe. Hier lebten in der Zeit des Nationalsozialismus auf Anweisung der Behörden schulpflichtige Sintikinder. Am 09.05.1944 wurden die Kinder nach Auschwitz deportiert und dort am 02/03.08.44 ermordet. Überlebt haben nur vier ältere Kinder, die in Arbeitslager verschleppt wurden.

Im Jahr 1988 haben die Schüler zusammen mit den Lehrern der Bischof von Lipp Schule dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte aufgegriffen und erforscht. Daraus ist das Projekt: „Erziehung nach Auschwitz“ in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Sozialwesen in Esslingen entstanden. Deshalb wurde die Gruppe in den ersten Jahren immer von einer Studentengruppe begleitet, wenn die Schüler der Klasse 8 nach Auschwitz gefahren sind, um den Sintikindern aus der St. Josefspflege nachzuspüren.